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Weingut

Olivenöl aus Kalabrien

In der Welt der Öle sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonderheiten wie Schwarzkümmelöl, Bucheckernöl oder Chiaöl sind zwar spannend, aber ein absoluter Klassiker darf einfach nicht fehlen: Olivenöl.



Olivenöl in Karaffe
Das Bild stammt übrigens aus einer KI, ich wünschte so gute Fotos könnte ich schießen.

Wie entscheidet man sich für das passende Olivenöl?


Das war für mich ständig die Frage. Und obwohl ich mich gerne mit Olivenöl beschäftige, ist der Groschen einfach nicht gefallen. Auf jeden Fall wollte ich, dass es nicht über einen Ozean fahren muss. Etwas besonderes, markantes sollte es ebenfalls haben. Aber auch bekömmlich sein. Regionen wie Kreta und Süditalien waren in meinen Überlegungen präsent, aber auch weniger bekannte Gebiete wie Slowenien oder Kroatien zogen meine Aufmerksamkeit auf sich.


Eines Tages im August erhielt ich einen überraschenden Anruf von einem freundlichen Herrn mit leichtem italienischem Akzent. Er erzählte mir von seinem Olivenöl, das aus traditioneller, kleinbäuerlicher Landwirtschaft in Kalabrien stammt. Neugierig geworden, willigte ich ein, sein Olivenöl zu probieren und mein Sortiment zu erweitern.


Das Verkosten


Kurz darauf erreichte mich ein Paket mit Olivenöl sowie Proben von Balsamico und Condimento. Die Vorfreude war groß! Beim Verkosten beeindruckte mich nicht nur das vielschichtige Aroma des Olivenöls, sodern auch seine Geschmeidigkeit und der leichte Hauch von Frische. Ein sanftes Kratzen im Hals verriet mir, dass es frisch gepresst und reich an Polyphenolen war, einem Zeichen für höchste Qualität. Ein weiteres Olivenöl war ebenfalls köstlich, jedoch nicht ganz so harmonisch im Geschmack wie das erste.


Nach mehreren Verkostungen und Vergleichen entschied ich mich schließlich für ein Aceto Balsamico, einen 6-jährigen weißen Condimento und einen köstlichen Apfel Condimento sowie für das herausragende Olivenöl aus Kalabrien der Familie Giovazzini-Laino. Diese Produkte zeichnen sich nicht nur durch ihren einzigartigen Geschmack aus, sondern auch durch ihre Herkunft aus traditioneller, kleinbäuerlicher Erzeugung


Die kleinbäuerliche Erzeugung


Beim Olivenöl hat das absolute Qualitätsversprechen überzeugt. Die Familie produziert seit den 60er Jahren Olivenöl und hatte viele Chancen, das Öl zu verschneiden oder in Masse zu produzieren. Es wurde sich immer wieder dagegen entschieden um die Nachverfolgung und die Qualität sicherzustellen. Selbstverständlich handelt es sich um extra natives Olivenöl erster Qualität.


Die ersten 150 Bäume in den 60er Jahren wurden in den 80ern durch weitere 600 Bäume ergänzt. Inzwischen stehen auf dem Betrieb 2.100 Olivenbäume. 1999 kam dann die eigene Ölmühle dazu, um sämtliche Prozesse selbst in der Hand zu haben und kontrollieren zu können.


Die Ernte findet ab Ende Oktober statt und wird innerhalb von 24 Stunden weiterverarbeitet, um höchstmögliche Frische zu erhalten. Danach werden die Oliven gereinigt und zwischen Mühlsteinen aus Granit vermahlen. Dieser Schritt entscheidet über die Endqualität des Olivenöls. Beim darauffolgenden Kneten muss die Temperatur unter 27°C gehalten werden, damit das Olivenöl kaltgepresst ist. Daraufhin wird der Brei in seine Fraktionen geteilt. Dabei wird über Zentrifugen das Öl vom Fruchtwasser und vom Trester befreit. Anschließend wird das Öl in Stahltanks lange Zeit dekantiert, sodass sich feine Partikel auf dem Boden ablegen können. Nun kann die Abfüllung erfolgen. Der Prozess ist natürlich sehr stark vereinfacht dargestellt!

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